"Rotation"   Hardheim 17. Juli 2013

Kunstwerk als Sinnbild für die Firma Eirich

Die Erftalgemeinde ist um ein gelungenes und symbolträchtiges Kunstwerk reicher. Die Spannung war groß, bis gestern Mittag die neue, großformatige Skulptur im Garten des "Roten Hauses" Josef Eirich in Hardheim endlich enthüllt wurde. Es ist das Geburtstagsgeschenk der Belegschaft und ehemaligen Mitarbeiter der Maschinenfabrik Gustav Eirich an die Geschäftsleitung zum 150-jährigen Bestehen des Traditionsunternehmens, geschaffen von dem Altheimer Künstlerehepaar Rolf Hamleh und Ramona Müller-Hamleh.

Mit beteiligt an dem Geschenk waren Landschaftsgärtner, Uwe Amend, das Eckert-Bauteam (Gerichtstetten), die Firma Baustoffe Haas (Bretzingen) und die Metallbaufirma Timmo Nohe (Bödigheim)

DieSkulptur passt sich von der Farbgebung und verwendetem Material harmonisch in die Umgebung ein und versinnbildlich auf augenfällige Weise in Anlehnung an das Jubiläumsmotto "Aus Hardheim in die Welt" (dafür steht der schwingende Pfeil) das, womit der heutige Global Player bekannt geworden ist: Mischer. Die Geschäftsleitung und die Gesellschafter-Familien Eirich hatten sich zu der feierlichen Enthüllung und Übergabe des Geschenkes ebenso auf dem Eirich-Platz eingefunden, wie der Betriebsrat und die heutigen und ehemaligen Mitarbeiter in großer Zahl. Schließlich waren diese ihrer großzügigen Spendenbereitschaft die eigentlichen Akteure des Tages, mit dem der Veranstaltungsreigen zur 150-Jahre-Feier der Firma Eirich am Wochenende eröffnet wurde. Ein erster, denkwürdiger Höhepunkt.

Betriebsratsvorsitzender Markus Weniger begrüßte die Anwesenden. Betriebsrat und Mitarbeiter hätten weder Kosten noch Mühen gescheut, um zu einem besonderen Anlass dieses außergewöhnliche und repräsentative Geschenk zu überreichen: als Dankeschön für die Einladung zur betriebsinternen Jubiläumsfeier am Freitagabend, zum Dank für die Bereitstellung der vielen Ausbildungs- und Arbeitsplätze in Hardheim und Külsheim über Generationen hinweg sowie für die Investitionen - vor allem der letzten Jahre. Diese zeigen laut Weniger auf,dass das Unternehmen voll und ganz auf den Standort baut und diesen für die Zukunft fit macht. Weniger blickte im weiteren Verlauf auf die Erfolgsgeschichte vom Mühlenbauer zur heute international aufgestellten Eirich-Gruppe zurück (die FN berichteten)

Rita Fuhrmann - ebenfalls vom Betriebsrat - war es überlassen, die Entstehungsgeschichte des Kunstwerkes zu skizzieren von der Idee - geboren bei einem Besuch bei dem Künstlerehepaar Hamleh - über die Inspiration bei einem Firmenrundgang unter der Leitung von Ralf Beyersdorfer. "In der neuen Montagehalle konkretisierten sich die Vorstellungen. Es wurde klar, dass ein Mischbehälter im Mittelpunkt des Kunstwerkes stehen muss". Es wurden drei Modelle gefertigt, der Betriebsrat entschied sich für die Arbeit "Rotation". Das dazugehörige Modell, der kleie Bruder, wird einen Platz im Eirich-Werk in Külsheim erhalten. Geschaffen wurde die Skulptur bei der Firma Metallbau Nohe in Bödigheim, da es eine Überraschung für die Hardheimer werden sollte und die Künstlerwerkstatt der Hamlehs hierfür zu klein war. Beim Termin zur Standortbestimmung war als Hausherr Paul Eirich behilflich.

Ein "Mischbehälter" ist das Herzstück dieses Kunstwerkes aus Stahl. Dessen Rotation wird durch eine Spirale optisch dargestellt. Die Kugel symbolisiert Hardheim, von der ein positiver Schweif hinaus in die Welt geht. Die Schrägstellung stellt eine wesentliches Merkmal der Eirich-Mischer dar. Das ganze ist in einem Kiesbett platziert in Anlehnung an die Werkstoffe (Glas, Keramik, Granulat usw.), die in den Eirich-Mischern aufbereitet werden.

Im Namen der Geschäftsleitung und der Gesellschafter dankte Stephan Eirich für die gelungene Überraschung: "Ich bin völlig überwältigt, schließlich war die Neugier groß, was sich wohl unter der Hülle verbergen würde." Denn das Kunstwerk ist bereits am Samstag in einer "Nacht-undNebel-Aktion" aufgestellt worden. Die Skulptur füge sich harmonisch in die Umgebung, sie verkörpere das Unternehmen und dessen Produkt und spiegele punktgenau das Jubiläumsmotto "Von Hardheim aus in die Welt" wider. Stephan Eirich sprach von einer "extrem gut gelungenen Verbindung" von Stahl, Internationalität und Rotation. "Hinter so einem Geschenk kann nur eine gute Gemeinschaft stehen." Nach der Ansprache wurde die Skulptur offiziell enthüllt und anschließend allgemein bewundert.                    (FN 18. Juli 2013 Ingrid Eirich-Schaab)

Foto: R. Busch RNZ