Damit sich die Schrift erfülle Passau

 2007 Grablegung

Kunst aus dem Odenwald wertet den Domschatz auf   Passau    8. Mai - 13. Juni 2009

Walldürner Skulpturen von Ramona und Rolf Hamleh sind zurzeit im Passauer Diözesanmuseum zu sehen

 

 In Anwesenheit des Generalvikars, mehreren Domkapitularen, des Bürgermeisters der Stadt Passau und des Künstlerpaares eröffnete der Kunstreferent der Diözese Passau, Alois Brunner M.A. am Freitagnachmittag im Domschatz- und Diözesanmuseum die Ausstellung "damit sich die Schrift erfülle" von Ramona und Rolf Hamleh aus Altheim. Brunner schätzte sich glücklich die großartigen Skulpturen in Passau zeigen zu könner, ehe sie in Walldürn St. Marien definitiv ihren Ort finden sollen.

Anschließend führte der in Buchen geborene Künstlerseelsorger der Diözese Passau, Dr. Bernhard Kirchgessner, der den Odenwälder Künstlern freundschaftlich verbunden ist, in die Arbeitsweise des Künstlerpaares Hamleh und in die Theologie der elf Szenen ein, die das Geschehen des Triduum Paschale von Grün donnerstag bis zum Ostermorgen zeigen.

Endlich, so der Domvikar, sei mit dieser umfassenden Gruppe den Hamlehs der wohl verdiente Durchbruch und die Anerkennung in ihrer Heimat gelungen. St. Marien könne man zum Erwerb der in Eisen gefertigten, patinierten und geölten Figuren nur gratulieren und der Initiativgruppe um Familie Greulich für ihr Engagement aufrichtig danken.

Die schweiß-nahtlose Verarbeitung des Abfallproduktes Alteisen nannte er die edelste "Entsorgung", die er kenne. Die Hamleschen Skulpturen würden kraft ihrer biblisch-theologischen Aussage und dank des nicht hoch genug zu schätzenden Könnens der Hamlehs St. Marien künftig adeln.

Kirchgessner, der 1983 in Walldürn Nachprimiz feiern konnte, hob hervor, dass die Skulpturen vor allem von einem Paradoxon lebe: von den nicht sichtbaren, doch sprechenden Gesichtszügen der dargestellten Personen und den absenten und doch so präsenten Augen. Dazu geselle sich der Gestus der Hände und die feingliedrigen, mit der Flex geschnittenen Finger. Diese Dreierkombination aus Gesicht, Augen und Finger bezeichnet er beim Rundgang durch die Ausstellung als Code zur Dechiffrierung der künstlerisch wie handwerklich meisterhaft in Szene gesetzten Etappen der letzten Tage Jesu.

Ihre theologische Botschaft sei klar: Es muss so geschehen, wie es in jenen Tagen in Jerusalem geschah, "damit sich die Schrift erfülle". Doch damit ist die Geschichte des Jesus aus Nazaret nicht zu Ende; vielmehr bildet sie den Auftakt zu einer neuen, ungeahnten Dimension ewigen Lebens, zum Leben der Auferstehung.

Generalvikar Dr. Metzl meinte gar, dass durch die edle Verarbeitung des Eisens sogar der prächtige, mit Gold, Silber und Edelsteinen geschmückte Domschatz eine Aufwertung erfa                                                              RNZ Mittwoch 13. Mai 2009

 

 

 

 

 

 

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